Der Umkehrosmose-Wasserfiltrationsprozess ist eigentlich ganz einfach. Der Wasserdruck presst das Leitungswasser durch eine halbdurchlässige Membran, um Verunreinigungen aus dem Wasser zu beseitigen.
Was entfernt Umkehrosmose?
Eine Umkehrosmoseanlage entfernt Blei, Fluorid, Pestizide, Nitrate und Sulfate, Chlor und Chlormamin, Waschmittel und vieles mehr.
Wie das geht?
Indem der Wasserdruck im Haus das Wasser durch die Membran und zusätzliche Filter wie Sediment- oder Kohlefilter presst, werden Verunreinigungen herausgefiltert und anschließend in den Abfluss entsorgt. Was bleibt, ist sauberes, gesundes Trinkwasser. Viele Umkehrosmoseanlagen arbeiten mit einem vier- oder fünf-stufigen Prozess, bis eine optimale Wasserqualität gewährleistet ist.
Die Umkehrosmosetechnologie ist übrigens nicht neu. Tatsächlich wurden Umkehrosmose-Prozesse bereits 1977 von einigen Städten und Gemeinden eingesetzt. Seitdem ist die Umkehrosmose immer beliebter geworden, da sie sicher, kostengünstig und leicht zu warten ist.
Wo wird eine Umkehrosmose Anlage installiert?
In der Regel wird ein Umkehrosmose-System unter dem Spülbecken installiert und untergebracht. Umkehrosmose Anlagen unter der Küchenzeile verfügen über einen Vorratsbehälter und mehrere Filtrations-Elemente. Während des Umkehrosmoseprozesses der meisten Systeme geschieht folgendes:
Phase 1: Dies ist eine Vorfiltrationsphase zum Schutz der Membranen des Geräts durch Reduzierung feiner, suspendierter Materialien, die das Gerät verstopfen könnten.
Phase Zwei: In der zweiten Phase geschieht eine weitere Filtration zur Entfernung von Chlor, da Chlor Dünnfilmmembranen beschädigen kann.
Phase Drei: Dies ist eine semipermeable Membran, mit der eine Vielzahl von gesundheitsgefährdenden Verunreinigungen entfernt werden können. Das Wasser fließt von hier in einen Druckspeichertank, der das aufbereitete Wasser aufnimmt und speichert.
Phase 4: Die letzte Phase des Umkehrosmose Prozesses ist normalerweise eine Kohlenstoff-Nachfiltrationsphase, in der alle verbleibenden unschönen Geschmäcker oder Gerüche entfernt werden – eine „Polierphase“ so zu sagen.
Wie sehen die Grundkomponenten einer Umkehrosmose Anlage aus?
In den meisten Fällen werden Umkehrosmose Systeme für Wohngebäude unter dem Spülbecken installiert. Die meisten Systeme sehen ähnlich aus und haben die gleichen Grundkomponenten. Doch obwohl die meisten Anlagen grundsätzlich ähnlich aussehen und auch ähnlich funktionieren, liegt der große – und entscheidende – Unterschied in der Qualität ihrer Komponenten.
Die Grundkomponenten einer Umkehrosmose Anlage sind:
- Kaltwasserleitungsventil: Ein Ventil, das in der Kaltwasserzuleitung sitz. Das Ventil hat ein Rohr, das an der Einlassseite des Vorfilters angebracht ist. Das Kaltwasserleitungsventil ist die Wasserquelle des Systems.
Vorfilter: Wasser aus der Kaltwasserversorgungsleitung gelangt zunächst in den Umkehrosmose-Vorfilter. In einer Umkehrosmose Anlage wird unter Umständen mehr als ein Vorfilter verwendet. Am häufigsten sind Sediment- und Kohlefilter. Diese Vorfilter werden verwendet, um die Membranen zu schützen, indem Sandschlick, Schmutz und andere Sedimente entfernt werden, die das System verstopfen könnten. Außerdem können Kohlefilter zum Einsatz kommen, um Chlor zu entfernen. Denn das kann die Membranen beschädigen.
Umkehrosmosemembran: Das Herzstück der Anlage. Die halbdurchlässige Membran dient dazu, eine Vielzahl von gesundheitsgefährdenden Verunreinigungen zu beseitigen. Nach dem Durchlaufen durch die Membran gelangt das Wasser in einen Druckspeichertank, in dem das aufbereitete Wasser gespeichert wird.
Nachfilter: Nachdem das Wasser den Speichertank verlassen hat, aber bevor es zum Wasserhahn gelangt, wird das aufbereitete Wasser durch einen letzten „Nachfilter“ geführt. Meist handelt es sich um einen Kohlefilter, der letzte verbliebene Geschmäcker oder Gerüche beseitigt.
Automatisches Absperrventil: Damit kein Wasser verschwendet wird, hat das System ein automatisches Absperrventil. Ist der Vorratstank voll, schließt das Absperrventil, um zu verhindern, dass mehr Wasser in die Membran gelangt. Der Durchfluss zum Abfluss wird blockiert. Wird Wasser aus dem Wasserhahn entnommen, fällt der Druck im Tank und das Absperrventil öffnet sich. So kann das Trinkwasser durch die Membran geleitet werden, während das verschmutzte Abwasser in den Abfluss geleitet wird.
Rückschlagventil: Am Auslassende des Membrangehäuses befindet sich ein sogenanntes Rückschlagventil. Das Rückschlagventil verhindert den Rückfluss von aufbereitetem Wasser aus dem Speichertank. Ein Rückfluss könnte die Membran aufbrechen.
Durchflussbegrenzer: Durch einen Durchflussbegrenzer wird das Wasser, das durch die Membran fließt, wird reguliert. Flusskontrollen gibt es in vielen verschiedenen Varianten, aber ihr gemeinsamer Zweck besteht darin, eine stabile Flussrate zu gewährleisten, die erforderlich ist, um hochqualitatives Trinkwasser zu bekommen. Der Durchflussbegrenzer hilft auch dabei, auf der Einlassseite der Membran den Druck aufrechtzuerhalten. Da alles eingehende Wasser ansonsten den Weg des geringsten Widerstands nehmen und einfach die Abflussleitung herabfließen würde, würde ohne den zusätzlichen Druck von der Durchflussregelung nur sehr wenig Trinkwasser erzeugt werden. Die Durchflussregelung befindet sich meist im Abflussrohr.
Lagertank: Der Standard-Lagertank fasst 6 bis 12 Liter Wasser. Ist er voll, hält eine Blase im Tank das Wasser unter Druck. Ein gewöhnlicher Umkehrosmosetank, der unter der Spüle eingebaut wird, hat einen Durchmesser von gut 30 Zentimeternund eine Höhe von etwa 38 Zentimetern.
Wasserhahn: Zu den meisten Umkehrosmose Anlagen gehört auch ein Wasserhahn, der am Spülbecken eingebaut wird. Einige Regionen haben Sanitärvorschriften, die einen Luftspalthahn erfordern, aber Modelle ohne Luftspalt kommen häufiger vor.
Abflussleitung: Vom Auslassende des Umkehrosmosemembrangehäuses zum Abfluss verläuft die Abflussleitung. Der Abflussschlauch dient dazu, das Abwasser mitsamt der Verunreinigungen, die durch die Umkehrosmosemembran herausgefiltert wurden, zu entsorgen.